Grundkurs Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen
Bestimmung, Inhaltsstoffe und deren physiologische Wirkung essbarer Wildpflanzen
Kursleiter: Dirk Harmel
Nächster Termin: siehe Terminliste
Ort: Volkspark Pankow-Blankenfelde
1.Tag (Fr): 15:00 - 18:00 h
2. u. 3. Tag (Sa/So): 10:00 - 18:00 h
Am zweiten und dritten Tag machen wir mittags eine Stunde Pause. Im Cafe auf dem Gelände des Volksparks sind kleine Gerichte und Kuchen erhältlich. Auf Wunsch gemeinsames Picknick mit Selbstmitgebrachtem. Die Teilnehmer erhalten ein ausführliches Skript. Jeden Tag gibt es einen Smoothie, ein Getränk oder ein kleines Gericht aus Wildpflanzen.
Auf dem zweieinhalb-tägigen Grundkurs Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen lernen wir einige Pflanzenfamilien und -gattungen kennen, deren Mitglieder alle ungiftig sind und ihre Zugehörigkeit zu der entsprechenden Gruppe leicht zu erkennen ist. Auch die Familien mit giftigen Arten schauen wir uns an, um diese erkennen und meiden zu können. Dafür benötigen wir einige grundsätzliche Kenntnisse über den Aufbau von Pflanzen und ihre Merkmale sowie deren Ausprägungen. Das ist nicht sehr komplex, doch für den Anfänger bei der Pflanzenbestimmung ist schon einiges Neues dabei. Deshalb gehen wir hier ganz langsam vor und wiederholen viel. Weiterhin befassen wir uns ausführlich mit den Inhaltsstoffen von Wildpflanzen im Unterschied zu kultivierten Pflanzen und von industrieller Fertignahrung.
Der Name vieler Pflanzen zeigt deren Zugehörigkeit zu einer Gattung an. Das ist aber nicht immer so, oftmals wird auch auf eine mehr oder weniger ausgeprägte Ähnlichkeit zu Arten einer Gattung abgestellt. So ist etwa die Hainbuche kein Buchen-, sondern ein Birkengewächs und der Rainfarn kein Farn, sondern ein Korbblütler. Früher hat man auch viele Pflanzen, deren Blätter als Salat oder zum Schmoren verwendet werden, als Kohl bezeichnet, heute meinen wir damit meist verschiedene Sorten der Art Gemüsekohl. Der Rainkohl ist ebenfalls kein echter Kohl, sondern ebenfalls ein Korbblütler. Das muss man natürlich nicht wissen, nur bestimmen sollte man ihn können, wenn man sich aus der Wildnis ernähren möchte, ist er doch einer der häufigsten und wertvollsten Wildpflanzen. Er hat noch alle Mineral- und Bitterstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die dem nah verwandten Eisbergsalat weggezüchtet worden sind.
Nicht wegzudenken bei der Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen sind natürlich Brennnessel und Löwenzahn. Diese erkennt fast jeder, doch wussten Sie auch, welche Inhaltsstoffe sie haben und was man daraus alles Tolles zubereiten kann? Neben diesen bekannten und leicht zu erkennenden Arten wollen wir uns auch an weniger bekannte heranwagen, die besonders lecker, ergiebig und gesund sind, welche jedoch die wenigsten auch dem Schirm haben. Beim Wort Bärenklau denken die meisten an den phototoxischen Riesen-Bärenklau, ein Neophyt aus dem Kaukasus, der sich hier massenhaft verbreitet. Kennen Sie den kleinen Bruder, den Wiesen-Bärenklau? Er ist nicht nur essbar, sondern eine Delikatesse sonder gleichen. Borschtsch wurde übrigens ursprünglich mit ihm und nicht mit Roter Beete zubereitet. Ihn sicher zu bestimmen, wenn man ihn essen möchte, ist besonders wichtig, gibt es doch in seiner Familie der Doldenblütler nicht wenige giftige Vertreter. Doch auch viele weitere bekannte "Küchenkräuter" und Gemüsesorten sind daraus, etwa Petersilie, Möhre, Dill, Fenchel, u.v.m.